Taufe - Nicht leicht, an alles zu denken…

Darum gibt es einen „Denk-Zettel zur Taufe“ (siehe Download). Auf diesem Zettel stehen viele Informationen, die bei einer Taufe wichtig sind. Er soll als „Check-Liste“ helfen, an bestimmte Dinge zu denken.

 

Wann finden Taufen statt?

Die Daten unserer Gottesdienste stehen im Gemeindebrief. Ebenso, ob es in einem Gottes-dienst die Möglichkeit zur Taufe gibt. Da es aber sein kann, dass sich für einen Tauftermin schon viele Familien angemeldet haben, ist es in jedem Fall wichtig, die möglichen Tauftermine im Kirchenbüro zu erfragen!

 

Also: Informieren Sie sich gerne im Kirchenbüro, welche Termine es gibt, ob der jeweilige Taufgottesdienst um 10.00 Uhr oder um 11.15 Uhr stattfindet, wie viele Taufen (und wer?) schon angemeldet sind.

 

Wann und wo ist das Taufgespräch?

Einige Tage oder Wochen vor dem Taufgottesdienst gibt es ein Taufgespräch. Es findet meistens in der Kirche statt, weil man dort gut den Ablauf „proben“ kann. Wir lernen uns kennen, planen den Gottesdienst, überlegen, wie die Taufe abläuft und was sie bedeutet, wie man sich beteiligen kann… - Unsere Sekretärin, Angela Schmidt, kann Ihnen sagen, wann das Taufgespräch stattfindet.

 

Wer soll zum Taufgespräch kommen?

Wer weit weg wohnt, wer noch am Abend arbeiten muss, wer den Babysitterdienst übernommen hat, kann vielleicht nicht beim Gespräch dabei sein. Das ist so. Aber es wäre schön, wenn möglichst viele dabei sind, die Interesse haben: Die Eltern und Paten, die in besonderer Weise im Tauf-Gottesdienst aktiv mit dabei sind und ein wichtiges Versprechen geben. Aber gerne auch Großeltern, Geschwister, Freunde… - Je mehr Leute, desto mehr können mitdenken und mitmachen!

 

Was machen wir beim Taufgespräch?

-Wir lernen uns kennen

-Wir singen Lieder und überlegen, welche bei der Taufe gesungen werden sollen

-Wir „spielen“ den Ablauf durch und fragen dabei, warum man was macht

-Wir denken nach, was die Taufe bedeutet, wie man das Geschenk der Taufe auspacken kann

-Wir fragen, welche Aufgaben Paten haben.

-Wir überlegen, wer was im Gottesdienst übernehmen möchte.

-Wir klären Fragen…

 

Brauchen wir ein Dimissoriale?

Falls Sie nicht Mitglied unserer Kirchengemeinde sind, brauchen wir ein Dimissoriale. Das ist eine Bestätigung Ihrer Kirche, dass Sie dort Mitglied sind und gegen eine Taufe in Ahlerstedt keine Einwände bestehen. Bitte im Kirchenbüro abgeben.

 

Stammbuch / Geburtsurkunde / Patenscheine?

Geben Sie Ihr Stammbuch bitte möglichst früh im Kirchenbüro ab. Dann können Sie es ausgefüllt beim Taufgottesdienst wieder mit nach Hause nehmen. Wenn die Paten/innen nicht Mitglied unserer Ahlerstedter Kirchengemeinde sind, brauchen wir Patenscheine von den Gemeinden, wo sie Mitglied sind.

 

Taufspruch?

Wir möchten Mut machen, eine Bibel zur Hand zu nehmen und darin zu lesen. Wenn Sie keine besitzen, möchte wir Ihnen eine schenken! Das Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick. Eine engere Auswahl von Sprüchen, die vielen Menschen geholfen haben, findet man in den Psalmen, im Jesajabuch, in der Bergpredigt Jesu (Matthäus 5-7) oder im Johannesevangelium.

 

Weitere Anregungen zum Taufspruch unter "Wie finde ich einen Taufspruch?"

 

Wichtig: Derselbe Spruch kann unterschiedlich klingen. In älteren Bibel liest man z.B.: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ in neueren: „Der Herr ist mein Hirte, darum leide ich keine Not.“ Darum: Wenn Sie Ihren Spruch ganz exakt haben wollen, teilen sie die Version dem Kirchenbüro bitte exakt mit!

 

Fotos und Videos?

Ob Hochzeit, Jubiläum, Geburtstag, Taufe - manche Tage sind so besonders, dass man nicht alles mitbekommt. Fotos und Filme sind als Erinnerung eine ganz tolle Sache! Erst recht wenn man bedenkt, dass kleine Kinder sich später wahrscheinlich wenig an ihre eigene Taufe erinnern, aber mit Fotos und Filmen nach-erleben können. Auf der anderen Seite soll der Gottesdienst nicht durch Kameras gestört werden. Darum:

 

Video: Eine Videokamera mit Stativ kann oben auf der Empore oder unten an einem geeig-neten Ort aufgestellt werden.

 

Fotos: Können problemlos vor und nach dem Gottesdienst draußen und drinnen gemacht werden. Im Gottesdienst bitte nur ohne Blitz oder aus der Ferne.


Fotos: Können problemlos vor und nach dem Gottesdienst draußen und drinnen gemacht werden. Im Gottesdienst bitte nur ohne Blitz oder aus der Ferne.


Tauf-Kerze?

Die Taufkerze wird der Tauffamilie anlässlich der Taufe ihres Kindes von der Kirchengemeinde geschenkt. Auf ihr sind Tauf-Symbole und der Name des Täuflings zu sehen. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin fertigt sie mit Liebe an.

 

Falls keine Taufkerze gewünscht wird, z.B. weil Paten für ihr Patenkind eine eigene Kerze gestalten, bitten wir, uns das mitzuteilen.

 

Die Taufkerze wird im Gottesdienst angezündet als Zeichen: ”Jesus Christus ist das Licht deines Lebens.” Als Tauferinnerung können schon getaufte ältere Kinder ihre Taufkerze ebenfalls zum Anzünden mitbringen.

 

Wer kann Pate oder Patin sein?

Nach unserem Kirchenrecht kann das Patenamt übernehmen, wer selbst ge­tauft und konfirmiert wurde, mindestens 14 Jahre alt ist und einer christlichen Kirche angehört. Dazu zählen alle Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen: römisch-katholisch, lutherisch, reformiert, baptistisch…

 

Manche wundern sich und fragen: "Warum können nur die Paten sein, die in der Kirche sind?! ... Vielleicht sind Leute, die nicht der Kirche angehören, bessere Menschen, als manche, die in der Kirche sind?"

 

Das ist ein großes Thema. Wahrscheinlich kann man es mündlich besser behandeln als auf einer Homepage. An dieser Stelle nur einige Punkte dazu:

 

1. Wer nicht in der Kirche ist, kann ein guter Mensch sein, ein guter Freund, eine guter Lebensbegleiterin in den Höhen und Tiefen des Lebens, ein Vorbild, jemand, der an Gott glaubt, vielleicht sogar ein ehrlicherer Mensch als manche, die der Kirche angehören.

 

2. Wer nicht in der Kirche ist, kann im Taufgottesdienst mitwirken, z.B.: einen Text lesen (siehe oben).

 

3. Wer nicht in der Kirche ist, kann aber kein/e Pate/in im kirchenrechtlichen Sinn sein. Das hat mit dem zu tun, was das Patenamt ist. Es hat mit Lebensbegleitung und Vorbild zu tun, aber auch mit Gebet, mit Vorleben des Glaubens, mit der Weitergabe von Inhalten der Bibel, mit dem Erleben christlicher Gemeinschaft. Wer selber in der Kirche kein Zuhause hat, kann bei der Taufe schlecht versprechen, dass er durch sein Vorleben dazu beitragen möchte, dass dies Kind in dieser Kirche ein Zuhause findet.

 

Die Eltern wählen die Paten aus, aber die Kirche beauftragt sie mit dem Patenamt. Die Paten sollen im Auftrag der Kirche handeln, stellvertretend für die Kirche Vertrauen auf Jesus Christus konkret werden lassen.

 

Wählen Sie Paten/innen aus, denen Sie zutrauen, dass sie ihre Aufgaben ehrlich und gut erfüllen wollen. Perfekt sind wir alle nicht, und auch unser Glaube ist von Zweifeln und Fehlern bestimmt. Aber wir sind als Eltern und Paten gefragt: Wollen wir Vorbilder im Leben und Wegweiser im Glauben sein?

 

Mehr zum "Patenamt" unter "Was sind gute Paten?"

 

Wie viele Paten sollte ein Kind haben?

In der Regel haben die Täuflinge 1-4 Paten. Das hängt zum Beispiel davon ab, wie viele Menschen man findet, die dieses Amt gerne und in Verantwortung übernehmen können. Mindestens einer dieser Paten soll der evangelisch-lutherischen Kirche angehören.

 

Was, wenn man keinen Paten findet?

Dann wenden Sie sich bitte schnell an uns. Vielleicht finden wir eine gute Lösung?  Eine Möglichkeit ist, dass wir in der Kirchengemeinde nach einer geeigneten Person suchen, die das Patenamt gerne übernehmen würde. Es wäre nicht das erste Mal, dass das vorkommt. Oft entstehen so neue und tiefe Beziehungen.

Wenn beide Eltern nicht Mitglied der Kirche sind?

Es gibt unterschiedliche Regelungen in den Kirchen. Bei uns gilt: In Ausnahmefällen ja. Darum ist es wichtig, möglichst bald mit Pastor Detlef Beneke Kontakt aufzunehmen. Im Gespräch sollte geklärt werden:

 

In Bezug auf die Eltern:

-Welche Erfahrungen der Eltern haben dazu geführt, nicht Mitglied der Kirche zu sein?

-Warum wünschen die Eltern das Hineinwachsen in den christlichen Glauben für ihr Kind?

-Dokumentieren die Eltern, dass sie einer christlichen Erziehung nicht im Wege stehen, sondern diese eher fördern möchten?

 

In Bezug auf die Paten:

-Ist mindestens einer von ihnen in der evangelisch-lutherischen Kirche?

-Wird den Paten zugetraut, dass sie den Täufling im Glauben an Jesus Christus begleiten und selber diesen Glauben vorleben?

-Wollen sie für den Täufling beten, ihm in Notlagen beistehen, ihm helfen, biblische Inhalte zu verstehen?

 

 

Und wenn unser Kind laut schreit?

In der Regel ist es das Beste, wenn Familien sich in der Kirche so benehmen, wie sie es zu Hause auch machen würden: Das Kind stillen, das Kind auf den Arm/auf die Schulter nehmen, wippen, hin und her gehen, Schuller, liebevoll reden, je nach Alter Bilderbücher lesen...

 

 

Zwei Extreme kann man erleben:

 

a) Familien kümmern sich kaum um ihre Kinder:

Die Kinder schreien minutenlang... Sie klettern lebensgefährlich die Treppe zur Kanzel hoch... Sie streiten sich laut... Sie gießen mehrfach Kerzenwachs auf den Teppich... Sie veranstalten ein Wettrennen.....- ohne dass die Eltern eingreifen.

 

b) Familien wollen, dass ihre Kinder mucksmäuschenstill sind, wie Erwachsene:

Sobald das Kind schreit, hält die Mutter den Mund zu, so dass das Baby kaum Luft bekomnmt. Sobald der kleine Bruder sich bewegt, wird er vom Vater auf dem Schoß "gefesselt" - Überzogenes "Bravsein" führt oft auch dazu, dass die Kinder umso stärker schreiben.

 

Manches ist bewusste Erziehung, manches auch Unsicherheit:

 

Wie muss man sich in der Kirche benehmen?

Ist das ein heiliger Raum, in dem man sich nicht bewegen darf? ... Muss man sich da besser benehmen als zu Hause?

 

Vielleicht ist das ein Maßstab: "Macht es so, wie ihr es zu Hause auch machen würdet. Denn das ist das Kind gewohnt!" - Zum Beispiel: 

-Kind stillen

-Schnuller

-Buddeln

-Kuscheltuch

-Kind schaukeln / wippen

-aufstehen und beruhigend mit dem Kind umhergehen

-nach hinten gehen oder für ein paar Minuten nach draußen.  Zur Taufe  wieder rein kommen :-)

 

Man kann einiges vor dem Gottesdienst vorbereiten:

-Schnuller, Fläschchen, Spielzeug, Bilderbücher ... mitnehmen

-Überlegen, wie es den Geschwisterkindern, Cousins und anderen im Gottesdienst gut gehen kann.

-Leute vorher bitten: "Patentante, kümmerst du dich um ... wenn er Mist macht?" - "Onkel, liest du....ein paar Bilderbücher vor, wenn sie unruhig wird?" - "Oma, gehst du eben mit .....raus, wenn er sich nicht mehr konzentrieren kann?"

 

Ansonsten: Wir hoffen, dass der Gottesdienst nicht zu langweilig wird! Darum gibt es oft Kinderlieder mit Bewegungen, Geschichten mit Bildern, Mitmachaktionen....

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