Glauben bedeutet : Vertrauen.

 

 

 

 

                        Glauben bedeutet:  in einer Freundschaft leben

 

 

 

  Glauben bedeutet: bei Gott festen Halt haben

 

 

 

                                     Glauben bedeutet: einen Schatz finden

Das sind nur ein paar Bilder aus der Bibel, die beschreiben, was Glauben ist. Menschen haben den Glauben an Gott so erlebt. Sie haben erfahren, wie die Begegnung mit Jesus Christus ihr Leben zum Guten veränderte.

 

 Spannend wird es, wenn es nicht nur um einen Glauben geht, sondern um meinen. Was möchte ich einmal erreicht haben, wenn ich im Alter zurückschaue? Was wird einmal auf meinem Grabstein stehen? ... Was beschäftigt mich jetzt am meisten am Tag? Für welche Ziele setzte ich meine Kraft ein? ... Woran halte ich mich fest, wenn ich in eine Krise komme, weil mich jemand verlässt, ich beleidigt werde, ich mich selbst nicht mehr so toll finde, ich krank werde... Was gibt mir die Kraft zu leben? Und was ist meine Hoffnung im Sterben?

 

Solche Fragen haben mit Glauben zu tun. Insofern gilt: "Jeder hat seinen Glauben". Denn jeder Mensch vertraut auf etwas, hofft auf etwas. Jeden Tag vertrauen und hoffen wir uns durchs Leben.

 

Wenn man Menschen der Kirche nach ihrem Glauben fragt - vielleicht erzählen sie einem ihre Geschichte: Wer sie geprägt hat, wie sie zum Glauben gekommen sind, was ihnen Probleme macht, was ihnen gut tut. Vielleicht weisen sie auch auf das "Glaubensbekenntnis" hin:

 

Bei der Taufe wird es aufgesagt, mit dem Wunsch, dass die Täuflinge in diesen Glauben hinein wachsen. Im Konfirmandenunterricht lernen die Jugendlichen es auswendig, mit dem Wunsch, dass es ihnen einmal hilft.  Fast jeden Sonntag wird es im Gottesdienst zitiert oder gesungen, mit dem Wunsch, dass bewusst wird, worauf wir im Leben und im Sterben vertrauen wollen. 

 

Das Glaubensbekenntnis - Manche finden die Sprache dieser Sätze alt. Darum halten sie sie für veraltet. Vielleicht hilft es, sie einmal anders zu formulieren? Zum Beispiel so wie wir es im Konfirmandenunterricht versuchen:

 

 Das Glaubensbekenntnis:

  

Gott begegnet mir als Vater

Ich glaube an Gott, den Vater, den All-Mächtigen

 

 

Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde.

 

 

 

 

 

 

 

 

  Gott begegnet mir als Jesus

Ich glaube an Jesus Christus, seinen ein(zig)-geborenen Sohn, unsern Herrn. Er hat im Auftrag seines himmlischen Vaters auf der Erde gelebt. Er hat ge-sagt: „Wer mich sieht, der sieht den Vater. Ich und der Vater sind eins.“ (Bibel, Johannes 10, 30)

 

 

Jesus wurde durch den Heiligen Geist empfangen, von Gott selber gezeugt. Er wurde von einer ganz normalen Frau mit Namen Maria geboren. Das heißt: Er kommt von Gott, aber er kommt auch vom Menschen. Er ist Gott und Mensch zugleich. Er hat in die Windeln gemacht, gelacht, geweint, gefeiert.

 

Jesus hat gelitten zu der Zeit, als Pontius Pilatus herrschte. Er wurde etwa mit dreißig Jahren ans Kreuz geschlagen. Nachdem er gestorben war, wurde er begraben. Die Menschen hielten es für eine Gotteslästerung, dass Jesus behauptete, der Stellvertreter Gottes zu sein. Darum wurde er ver-folgt und auf grausamste Weise ermordet.

 

Am dritten Tag ist er auferstanden von den Toten. Gott hat sich zu seinem Sohn bekannt und ihn von den Toten auferweckt. In den 40 Tagen nach seiner Auferstehung wurde Jesus gesehen und erlebt. Mal von wenigen, mal von Hunderten. Sie aßen mit ihm, gingen mit ihm spazieren, redeten mit ihm, erlebten ihn beim Fischen...

 

aufgefahren in den Himmel - Nach den 40 Tagen wurde Jesus in den Himmel aufgenommen. Mit „Himmel“ ist nicht der Ort gemeint, wo die Wolken sind und die Flugzeuge fliegen, sondern die andere Welt Gottes. Die viel größer ist als unsere. Die Welt, die unsere umgibt, durchdringt. Vielleicht kann man sagen: die Welt mit mehr Dimensionen als Länge, Breite und Höhe?

 

Von dort wird er kommen, damit er Gericht hält über die Lebenden und die Toten.

 

 

 

   

 

 

Gott begegnet mir als Heiliger Geist

Ich glaube an den Heiligen Geist.

 

 

 

 

 

Beim Abschied hat Jesus seinen Freunden ver-sprochen, sie nicht allein zurückzulassen, sondern seinen Geist zu schicken. An Pfingsten kam der Heilige Geist und wohnt seitdem in allen, die mit Jesus verbunden sind.

Dieser Geist verbindet alle Christen zu einer heiligen (=von Gott erwählten) Kirche. Durch den Geist können Christen die Gemeinschaft der Heiligen erleben.

 

Das bedeutet für mich:

 

Mein Vater ist der beste Vater der Welt!

Mein Vater im Himmel kann alles! Darum kann er mir in je-der Lage helfen.

 

Mein Vater liebt die ganze Schöpfung, das große  Uni-versum und die kleine Erde. Darum hat er alles so schön gemacht! Für diese Schöpfung will ich mich einsetzen.

Mein Vater hat auch mich persönlich sehr gut gemacht, weil er mich liebt. Ich bin ein Original Gottes! Wenn ich mich minderwertig fühle, will ich mir immer wieder klar machen, dass ich Gottes Wunschkind bin!

 

Mein Vater will durch Jesus mein Freund sein.

Ich kann wissen, wie Gott ist. Der große Gott hat sich klein gemacht, damit ich ihn erkenne.

 

 

 

 

 

Mein Vater wollte mir nahe sein, darum wurde er selber ein Mensch. Weil Gott selber Mensch wurde, versteht er mich. Er hat in Jesus erlebt, was ein Mensch erlebt: Geburt, Windeln, Spielen, Lehre, Hochzeit, Freunde, Verkannt und Verraten werden, Folter, Beerdigung, Tod...-   Wenn es mir gut geht oder schlecht - er versteht mich ganz tief. 

 

Die Kreuzigung ist nicht nur ein Märchen, sondern geschehen, als Pontius Pilatus Herrscher in Jerusalem war.  Jesus ging für mich in den Tod. Eigentlich hätte ich wegen meiner Schuld an dem Kreuz hängen müssen. Aber Jesus wollte meine Schulden für mich - schon im voraus - bezahlen.

 

 

Wenn Gott die ganze Welt schaffen kann, kann er auch einen Menschen vom Tod auferwecken. Der Tod hat für mich nicht das letzte Wort. Wenn ich zu Jesus Christus gehöre, werde ich nach dem Tod noch bei ihm sein. Es gibt Hoffnung, auch auf der Beerdigung!

 

 

 

Jesus ist nicht mehr wie ein Mensch nur an einem Ort, sondern er kann überall zugleich sein! Er ist nicht an unsere Welt mit drei Dimensionen gebunden, sondern ist zugleich für mich in Deutschland und für eine andere Person in Äthiopien ganz persönlich da.

 

 

 

 

Jesus kennt meine Gedanken, Worte und Taten. Wenn er am Ende der Zeit wiederkommt, muss ich mich vor ihm verantworten. Er wird das Böse hinrichten und das Gute aufrichten. Dann ist vor allem wichtig, ob ich ihm vertraue. Er zwingt mich nicht. Wenn ich unbedingt will, darf ich ohne ihn sein. Aber wenn ich ihm vertraue, bin ich freige-sprochen.   

 

Mein Vater und Freund will in mir wohnen

Ich bin nicht „von allen guten Geistern verlassen.“ Ich muss mich nicht fesseln lassen vom Trendgeist, vom Fitness-geist, vom Geldgeist, vom Geldgeist, vom Sorgengeist, vom Egoismus… - Gottes Geist möchte in mir wohnen, das Dunkel in mir hell machen und mich leiten.

 

Der Heilige Geist hilft mir, andere Menschen anzunehmen. Er verbindet mich mit meinen Glaubensgeschwistern. Er sagt mir, dass ich über meine Fehler nicht verzweifeln muss, sondern mich fest auf die Vergebung meiner Sünden verlassen kann.

Wenn mir bewusst wird, wie vergänglich alles ist, dann will der Geist mich an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben erinnern. Von dieser lebendigen Hoffnung lebe ich.